Infos und Neuigkeiten von meinem Freiwilligenjahr in Indonesien

Dienstag, 31. August 2010

Zu groß, zu breit, zu blond!

Es ist tatsächlich so, überall wo ich hin gehe, werde ich daran erinnert, dass die meisten Asiatien nun mal doch ein deutlich anderes Erscheinungsbild haben als wir Europäer. Dieses Wochenende habe ich mich zum Beispiel mit allen Freiwilligen von meiner indonesischen Organistaion Dejavato in Semarang zum Fastenbrechen getroffen. Es wahren sowohl wir internationalen als auch die nationalen Volunteers anwesend und es war ein wirklich schöner Abend. Semarang ist die 5. größte Stadt Indonesiens (glaube ich...) und für uns Deutsche auch die einzige "City" die ohne weiteres erreichbar ist. Apropos, Reisen und Entfernungen haben hier eine andere Bedeutung als in Deutschland: die 2 Stunden, die man von meiner Stadt aus nach Semarang fährt, sind hier garnicht der Rede wert, und der Bus ist auch ein Abenteuer für sich. Er ist grundsätzlich uralt, knallbunt und sehr wackelig unterwegs. Als ich mich einmal hinein gezwängt hatte, kam ich mir vor wie auf einem Jahrmarkt. Nicht nur, dass es auf Grund der geringen Größe des Busses sehr eng war, die gesamte Fahrt über lief laute indonesische Musik und das Gegacker der Hühner einer Mitreisenden ein paar Reihen hinter mir machte das Bild perfekt. Nachdem ich den Wucherpreis von ca. einem Euro geblecht hatte (den Preis entscheidet der Fahrer immer spontan, für Bule ist er selbstverständlich höher), ging die Zeit eigentlich recht schnell vorbei, da ich die ganze Zeit sehr interessiert das Straßengeschehen beobachtete.
Hier habe ich mit meiner Größe, die ja für deutsche Verhältnisse wirklich nichts Besonderes ist, schon erste Probleme. Die Sitze sind viel zu schmal für mich und um in den Bus überhaupt rein zu kommen, muss ich mich schon extrem bücken.
In Semarang lief es nicht anders. Bei den Bussen das selbe Problem. In den Kaufhäusern konnte ich in den Gängen zwischen den Waren nicht gerade gehen sondern musste mich immer seitlich drehen.
Nach dem Essen übernachteten ein paar von uns Deutschen im Haus des Chefs von Dejavato, Mas Ketut. Auch dort konnte ich nicht durch das Treppenhaus gehen ohne mich zu drehen.
Bei mir in der Schule kann ich kaum auf den Schulbänken sitzen, da ich in jede Richtung zu groß bin.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass, sobald ich beim Mopedfahren einen Helm anziehe (was man hier sehr selten macht), die anderen Verkehrsteilnehmer sich längst nicht mehr so häufig nach mir umdrehen wie sonst. Das liegt einfach daran, dass der Helm meine Haare versteckt und ich damit nicht mehr so "leuchte". Auch in Semarang meinten die anderen Deutschen schon zu mir, dass sie einfach nach einem leuchtenden Schopf Ausschau halten würden, wenn sie nach mir suchen.

Offensichtlich sind das aber alles keine dramatischen Probleme und ich nehme sie alle mit sehr viel Humor. Auch die meisten Indonesier müssen lachen, wenn ich mal wieder kaum in einen Bus hinein passe :)

Ansonsten geht es mir hier wirklich ausgesprochen gut. Ich bin gesund, habe viel Zeit für Sport und manchmal arbeite ich auch. Am Freitag habe ich meinen ersten Urlaubstag, da am 3. September Idul Fithri/Lebaran/Zuckerfest/Ende von Ramadhan ist und jeweils eine Woche vorher und eine Woche nachher Ferien sind. In der ersten Woche werde ich wohl noch mal für ein paar Tage nach Semarang fahren und in der zweiten Woche werde ich mir den Ballermann auf Bali gönnen, zusammen mit 2 anderen Frewilligen. Wer mich kennt, kann sich vorstellen, dass ich mich darauf schon sehr freue.
Das Zuckerfest selber möchte ich auf jeden Fall mit meiner Gastfamilie verbringen, da es zum einen natürlich von mir erwartet wird und ich zum anderen dieses Fest, was ungefähr dem christlichen Weihnachten gleichkommt, unbedingt einmal mitmachen will. Obwohl es mir schon vor unendlichichen Bergen an Essen graust, die ich verdücken werden muss...
Zum Essenskultur werde ich nochmal etwas schreiben, sobald der Ramadhan vorbei ist, das ist in Indonesien nämlich ein Thema für sich.

3 Kommentare:

  1. Immer wieder schön was von dir zu hören, weiter so:)! Eigentlich könntest du auch den Isi fragen wie das beim Zuckerfest so vonstatten geht, der hat sich das mittlerweile bestimmt auch mal gegönnt ;)

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