Infos und Neuigkeiten von meinem Freiwilligenjahr in Indonesien

Samstag, 14. August 2010

Ausführliches: Teil 1

Jetzt bin ich schon ein Weilchen hier und möchte mal ausführlichere Infos zu meinem bisherigen Aufenthalt geben und was bis jetzt alles so passiert ist. Ich fange nochmal von vorne an.

Nach guten 5 Stunden Flug ab Frankfurt landete ich schließlich in Dubai wo die Außentemperatur um halb 6 Uhr morgens schon bei genüsslichen 38° lag. Im Flughafengebäude war es natürlich wesentlich kühler. Nach ca. 5 Stunden Aufenthalt, in denen ich die anderen 5 Freiwilligen von meiner Entsendeorgansiation kennenlernen konnte ging es dann endlich weiter nach Jakarta. Während der erste Flug noch ein sehr gemischtes Passagierpublikum hatte, waren in diesem Flugzeug fast ausschließlich Indonesier oder zumindest Asiaten an Bord, was mir wieder ins Gedächtnis gerufen hat, wie Indonesier ungefähr aussehen (für alle die es nicht wissen, ich war schonmal im Jahr 2008 in Indonesien, Familienurlaub). In Jakarta wurden wir (nach weiteren 7 ½ Stunden im Flugzeug) von Lia und Nofi abgeholt. Vom Flughafen wurden wir dann in ein Hotel gebracht, wo wir endlich schlafen konnten.


Am nächsten Morgen ging es um 10 Uhr schon gleich wieder zum Flughafen. Auf dem Weg dahin konnte ich ein wenig von dieser großen Stadt sehen. Ich habe noch nie so viele Menschen an einem Ort gesehen, die einfach an der Straße stehen und nichts tun und in die Gegend schauen oder nur rauchen, essen, Schach spielen oder einfach schlafen. Wir fuhren also wieder zum Flughafen, diesmal allerdings zum Flughafen für innerasiatische Flüge. Terminal 1, Terminal 2 und Terminal 3 sind drei komplett verschiedene Flughäfen, die alle ca. 30 Minuten mit dem Auto voneinander entfernt liegen. Naja, wir gaben also unsere Koffer ab und warteten auf unseren 30€-teuren Flug nach Semarang.

Das einwöchige Seminar in Ungaran (Vorort von Semarang) war sehr schön, es fühlte sich ein bisschen wie Klassenfahrt an. Wir haben viel über Indonesiens Sitten und Gebräuche gelernt und einiges unternommen. Dort habe ich auch meine ersten Erfahrungen mit einer indonesischen Toilette gemacht. Eine typische indonesische Toilette ist im Prinzip ein besseres Plumpsklo und besteht aus einem, mit Keramik ausgekleidetem, Loch im Fußboden. Man hockt sich also darüber und erledigt was zu erledigen ist. Neben dem Loch befindet sich ein großes Becken, das immer mit Wasser gefüllt ist. Mit einer Kelle nimmt man Wasser aus dem Becken um das Klo zu spülen und um sich sauber zu machen, da man anstatt Toilettenpapier eben Wasser und die linke Hand benutzt. Man benutzt das Wasser aus dem Becken auch, um sich zu duschen. Mit der Kelle nimmt man Wasser heraus und gießt es sich über den Körper. Da all das stets im selben Raum und ohne irgendwelche Vorhänge oder sonstige Abtrennungen geschieht, ist der Boden in indonesischen "Badezimmern" grundsätzlich nass. Apropos Badezimmer, es gibt kein Waschbecken.
Während dieser Orientierungs-Woche waren wir beim Rafting, haben eine javanische Zeremonie besucht und waren auf dem Markt einkaufen, wo wir natürlich über den Tisch gezogen wurden. Ist ja klar. Ansonsten war Chillen und Quatschen mit den indonesischen Freiwillgen von Dejavato, unserer Partnerorganisation vor Ort, angesagt.


Beim nächsten mal gibts mehr, ich geh jetzt pennen.

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